Quappen angeln weiter erlaubt

 

Im „Arbeitskreis Quappen“ des LFV Westfalen-Lippe wurde jüngst über den Stand der Wiederansiedlungsmaßnahmen mit Quappen in NRW gesprochen. Hintergrund des Austausches war, dass zum Ende des Jahres die Ausnahmegenehmigung zur Entnahme von Quappen durch Angler in der bestehenden Gewässerkulisse ausläuft. Im Arbeitskreis und auch in der späteren Sitzung des Fischereibeirats NRW wurde beschlossen, die Ausnahmeregelung für weitere 5 Jahre zu verlängern. In diesem Zeitraum soll dann der Bestand intensiver dahingehend untersucht werden, ob sich die Quappen in den Gewässern auch selbstständig reproduzieren. Für die künftige Bewertung sind wir weiterhin dringend auf Fangmeldungen aus der Anglerschaft angewiesen!

Gewässerkulisse und Nebenbestimmungen der Ausnahmegenehmigung

Bitte meldet eure Quappenfänge über die Quappen-App

         

Alternativ könnt ihr Quappenfänge auch über folgenden link melden

Volmescheine, Lennescheine und Bootsmarken

Wie in jedem Jahr, habt ihr wieder die Möglichkeit, die Gebühr für Volmeschein, Lenneschein und die Bootsmarke bis zum 31. Dezember zu überweisen.

Wir schicken euch die Scheine bzw. die Bootsmarke dann mit dem Rundschreiben Ende Januar.

Spätere Überweisungen können wir nicht berücksichtigen und ihr müsst eure Scheine oder Bootsmarken dann in der Geschäftsstelle abholen.

Bitte beachtet, ein neuer Volme- und/oder Lenneschein wird nur ausgegeben, wenn ihr den Schein aus dem Vorjahr bis zum 10. Dezember abgegeben habt!

Die Gebühren für die Scheine bzw. die Bootsmarke ändern sich für 2025

Lenneschein   10,- Euro

Volmeschein   20,- Euro

Bootsmarke   40,- Euro

Der Europäische Aal ist „Fisch des Jahres 2025“

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Europäischer Aal (Anguilla anguilla). Quelle: DAFV, Eric Otten

Der Europäische Aal (Anguilla anguilla) ist ein faszinierender Bewohner unserer Küsten- und Binnengewässer. Interessant ist der Aal wegen seines komplexen Lebenszyklus, der ihn aber auch besonders empfindlich gegenüber Störungen macht. Der Europäische Aal machte einst etwa die Hälfte der Fischbiomasse in den europäischen Binnengewässern aus. Die Kanäle der norddeutschen Marschen waren damals so reich an Jungaalen, dass die Bauern sie als Dünger auf die Felder schaufelten oder sogar an ihre Hühner verfütterten. Neben anderen, werden als Ursachen für den starken Bestandsrückgang Lebensraumverlust, Wanderhindernisse und die Folgen des Klimawandels vermutet. Zahlreiche Querbauwerke erschweren heute die Zu- und Abwanderung der Aale in ihre angestammten Lebensräume in den deutschen Gewässern.

Verbreitung, Merkmale und Fortpflanzung

Der Aal hat einen schlangenförmigen Körperbau, bei dem Rücken-, Schwanz- und Afterflosse zu einem umlaufenden Saum zusammengewachsen sind. Bauchflossen fehlen ganz. Die weiblichen Aale werden mit bis zu anderthalb Metern Länge deutlich größer als die Männchen, die maximal 60 cm erreichen. Es gibt zwei Typen der Ernährungsweise, die sich über die Maulform differenzieren lassen, den Spitzkopfaal, der sich überwiegend von Kleinlebewesen wie Krebsen, Würmern und Schnecken ernährt und den Breitkopfaal, der überwiegend Fischnahrung aufnimmt.

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Aale besiedeln als Generalisten vielfältige Lebensräume, vom klaren Bergsee bis zum trüben Tieflandfluss. Quelle: Sune Rii Sørensen

Den Großteil ihres Lebens verbringen viele Aal in unseren Binnengewässern. Nach mehreren Jahren Aufenthalt in den Binnengewässern wandern die Aale wieder in Richtung Meer, wobei sich ihr Körperbau in Anpassung an die marinen Verhältnisse verändert. Die Augen werden größer, der Rücken färbt sich dunkel und die Bauchseite silbrig weiß (Blankaal).

Auf der Wanderung Richtung Sargassosee, ein großes Meeresgebiet nördlich der Karibik, wandern sie nicht nur horizontal durch den Atlantik, sondern auch vertikal. Vermutlich um sich vor Fressfeinden zu schützen, tauchen sie tagsüber auf Tiefen von über 1000 Meter ab. Nach der Paarung in der Sargassosee schlüpfen die Larven, welche mit Unterstützung des Golfstroms als sogenannte Weidenblattlarven an die Küsten zwischen Nordafrika und Nordnorwegen zurückwandern. Noch vor dem Aufstieg in die Flüsse des Festlands entwickeln sie sich zu sogenannten Glasaalen. Der Form nach sehen sie jetzt schon aus wie erwachsene Aale; allerdings sind sie noch vollkommen durchsichtig. Mit Eintritt ins küstennahe Brackwasser beginnen sie sich dunkel zu färben. Mit fortschreitendem Alter wachsen sie heran und die Körperfärbung reicht von gelb-grün bis grau (Gelbaal), bevor sie dann als Blankaale die Reise zurück in die Sargassosee antreten.

Der Lebenszyklus des Europäischen Aals LWAF
Der Lebenszyklus des Europäischen Aals. Bild: cc by nc nd by Benjamin Stein (FeineFauna)

Als Generalisten können Aale fast alle Lebensräume besiedeln, vom klaren Bergsee bis zum trüben Tieflandfluss. Sie dienen aber auch als Nahrungsquelle für Fressfeinde wie Fischotter und Kormorane im Binnenland oder Wale und Haie auf ihren Wanderungen im Atlantik.

Sozioökonomische Bedeutung

Der Europäische Aal hat aber auch eine große kulturelle und sozioökonomische Bedeutung. Nach Angaben des Internationalen Rates für Meeresforschung (ICES) ist der Bestand stark zurückgegangen. Deshalb ist er die einzige Fischart in Europa, für die es eine eigene EU-Verordnung gibt. Um den Bestand zu stützen und wieder aufzubauen, werden im Rahmen der Verordnung umfangreiche Besatzmaßnahmen durchgeführt.

Die Fangmöglichkeiten wurden in den letzten Jahren immer weiter eingeschränkt. Dennoch ist er nach wie vor ein beliebter Angelfisch und immer noch eine wichtige Einkommensquelle für die Binnen- und Küstenfischerei.

  • Langstreckenwanderer der zweimal in seinem Leben den Atlantik durchquert
  • Bestand ist durch Gewässerverbauung und Lebensraumverluste bedroht
  • Einst der häufigste Süßwasserfisch in Europa
  • Ein beliebter Angel- und Speisefisch

Eines der größten Wildtierverbrechen weltweit

Der internationale Handel mit Europäischen Aalen ist durch die Listung im Anhang II des Washingtoner Artenschutzübereinkommens (CITES) stark eingeschränkt und der Handel über die europäische Außengrenze (Import und Export) ist seit 2010 gänzlich verboten.

Weltweit sind die drei nördlichen Anguilla-Arten, Europäischer, Japanischer und Amerikanischer Aal (insgesamt gibt es 19 Arten und Unterarten) ein beliebter Speisefisch. Aufgrund ihres komplexen Lebenszyklus können Aale noch nicht kommerziell in Gefangenschaft gezüchtet werden. Daher wurde jeder Aal aus Aquakultur ursprünglich als Glasaal gefangen.

Aufgrund der hohen Nachfrage für die asiatische Aquakultur hat sich daraus ein äußerst lukrativer Schmuggel von lebenden Glasaalen nach Asien entwickelt. Europol und Interpol bezeichnen den Aalschmuggel als eines der größten Wildtierverbrechen weltweit. Nach Angaben der Behörden werden jährlich schätzungsweise 300 Millionen Aale illegal exportiert, der Schaden wird auf 3 Milliarden Euro geschätzt.

Der Deutsche Angelfischerverband unterstützt als einziger deutscher Umweltverband aktiv internationale Strafverfolgungs- und Artenschutzbehörden bei ihren Bemühungen, den illegalen Export zu unterbinden.


Infobox: Fisch des Jahres

Logos FDJ 2025 Partner (002)

Der Deutsche Angelfischerverband e.V. (DAFV), das Bundesamtes für Naturschutz (BfN), der Verband Deutscher Sporttaucher e.V. (VDST) und die Gesellschaft für Ichthyologie e.V. (GfI) küren in Deutschland jedes Jahr den „Fisch des Jahres“. Der „Fisch des Jahres“ ist eine Auszeichnung, die in verschiedenen Ländern vergeben wird, um auf bedrohte Fischarten und deren Lebensräume aufmerksam zu machen. In Deutschland beispielsweise wird seit 2003 jedes Jahr eine bestimmte Art gewählt, um auf deren ökologische Bedeutung und den Schutzbedarf hinzuweisen. Jeder Projektpartner schlägt für die Wahl eine Fischart vor. Seit dem Jahr 2023 wird der Fisch des Jahres in einer öffentlichen Onlineabstimmung unter den vier Kandidaten gewählt.

2025 wurde der „Fisch des Jahres“ erneut in einer öffentlichen Online-Abstimmung gewählt. Unter den 5962 gültigen Stimmen ging am Ende der Europäische Aal als Sieger hervor. Die Ergebnisse der Abstimmung waren wie folgt: Europäischer Aal: 56,27%, Europäischer Schlammpeitzger: 18,65%, Scholle: 17,04%, Nagelrochen: 8,03%.

Bildnachweis:

Abbildung 1: [Illustration Europäischer Aal, gezeichnet von Eric Otten; © Deutscher Angelfischerverband, zur Verwendung in Zusammenhang mit dieser Pressemitteilung bei Quellenangabe gestattet]
Abbildung 2: [Foto Aale unter Wasser, Bild: Sune Rii Sørensen, zur Verwendung in Zusammenhang mit dieser Pressemitteilung bei Quellenangabe gestattet]
Abbildung 3: [Der Lebenszyklus des Europäischen Aals. Bild: cc by nc nd by Benjamin Stein (FeineFauna), zur Verwendung in Zusammenhang mit dieser Pressemitteilung bei Quellenangabe gestattet]

Link zum Europäischen Aal im GfI-Fischartenatlas:
https://biodiv-atlas.de/fische/#!/species/40056/details

Kontakt:

DAFV, Olaf Lindner  E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.  Web: www.dafv.de Telefon: 017630063811
BfN, Dr. Sören Dürr  E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.  Web: https://www.bfn.de/
VDST, Natasha Heinemann  E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.  Web: https://www.vdst.de/
GfI, Heiko Brunken  E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.  Web: https://www.ichthyologie.de/

Gemeinsame Pressemitteilung des Deutschen Angelfischerverbandes e.V. (DAFV), des Verbandes Deutscher Sporttaucher e.V. (VDST) und der Gesellschaft für Ichthyologie e.V. (GfI) vom 04.11.2024

Bootsanleger am Hengsteysee für die Angelei gesperrt

Wegen einer Veranstaltung unserer Jugendgruppe ist der Bootsanleger unterhalb der Hohensyburg am Mittwoch, den 30.10.2024, von 17:00 - 21:00 für die Angelei gesperrt.

Bootsanleger Insel

Termine 2025 online

Die Termine für 2025 sind online und unter folgendem Link zu finden:

https://www.sfv-hagen-herdecke.de/service/termine

Und hier als PDF

https://www.sfv-hagen-herdecke.de/media/attachments/2024/10/26/termine-2025.pdf